Maschinenfabrik im Rheinland

Meine Bewerbung bei dieser Fabrik, war wohl so eindeutig und im Detail sogenau erläutert das meine Ausbildung als Bauingeniur zu erkennen war.

Meine Vorstellung, das ist genau die Arbeitsstelle die meiner Ausbildung entsprach, brachte mir die Ernüchterung vorab zu einem Übergang in die Tischler- und Modellwerkstatt.

Meinen Unterlagen konnte man entnehmen das ich auch Holztechniker bin. Das veranlaßte die Firma mich für einen nicht näher bezeichneteten Zeitraum im Innenausbau des Verwaltungsgebäude aufgrund meiner Holzkenntnisse einzusetzen. Diesem Wunsch der Firma wollte ich nicht wiedersprechen, denn nach kurzer Zeit konnte ich erkennen, wie notwendig bei dieser Fabrik der Neubau von Werkshallen erforderlich war. Die Expansion in dieser Fabrik, welche in den Kriegsjahren aus Magdeburg in das Rheinland ausgelagert wurde, platzte nun aus allen Fugen und die von mir erwartete Erweiterung der Werkshallen begann.

Mit dem Wechsel in das Baubüro fand für mich die neue Orientierung und Aufgabenteilung an.

Die zahlreichen Werkshallen und Nebengebäude, incl. der 50 eigene Werkshäuser und Wohnungen betreut durch ein Baubüro mit 5 Fachingenieuren, wurde aufgeteilt in den Werks- und Außenbereich der Fabrikanlagen.

Der Tätigkeitsschwerpunkt der Fabrik lag im Anlagenbau für Braunkohle und Zuckerfabriken. In diesem Zusammenhang konnte das Team vom Baubüro eine weitgehende Unterstützung im Bereich der Infrastruktur, d.h. der Gebäudeerstellung für diese Objekte leisten. Zwangsläufig waren damit Reisen und längere Aufenthalte im In-und Ausland verbunden.

Der große Immobilienbesitz gab mir ausreichend Einblick in die Werterhaltung und Sanierung der recht unterschiedlichen Bauweise dieser Häuser, und ihrer Bewohner. Das kleine Enfamilienhaus sowie das mehrstöckige Mehrfamilienhaus, bis zu einer nach dem Krieg schnell erbauten Kleinhaussiedlung unterlag meiner Verwaltung. Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen vom Dach über Türen und Fenster einschl. Sanitäranlagen, waren das tägliche Geschäft was mit Unterstützung einer eigenen Baukolonne zu bewältigen war.

Vertrags- und Mietervereinbarungen incl. Um- und Auszüge der Mieter waren Verwaltungsaufgaben die ebenso wichtig waren wie die Kontrolle der Außenanlagen der gesamten Fabrik.

Die Vielfalt der Aufgaben in dieser Zeit gab mir eine solide Grundlage im Industrie- und Wohnungsbau, die in den weiteren Jahren gefestigt werden konnte.

In dieser Zeit entwickelte sich das Bauen mit Kunststoffen im Innenausbau, was mich veranlaßte in dieser neuen Aufgabe tätig zu werden, ein Wechsel nach Hessen erfolgte.

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